Klettern
Zug um Zug dem Himmel näher
Das Ötztal ist DIE (Granit)Kletterregion schlechthin in Tirol. In keinem anderen Tal liegen traumhafte Klettergebiete und Klettersteige so nah beisammen wie im Ötztal. In 21 Klettergärten kannst du deinen Drang zur Vertikalen auf rund 750 Routen ausleben. 10 Klettersteige und eine Fülle von Mehrseillängen-Touren machen dich fit im Fels. Dafür sorgen nicht zuletzt die geprüften und lokalen Kletter- & Bergführer, die dich auf dem Weg nach oben begleiten.
Kletterparks & Schlechtwetteralternativen
Bei Regen oder unwirtlichem Wetter müssen Kletterfans im Ötztal nicht auf ihren Sport verzichten. Im Gegenteil: Tirols längstes Seitental bietet Kletterern aller Könnerstufen eine Reihe an Schlechtwetteralternativen – von der weltcuperprobten Kletter- & Boulderhalle im nahegelegenen Imst im Inntal bis hin zum regengeschützten Brückenpfeiler mit Vorstiegsbereich im Outdoor-Spielplatz AREA 47.
- AREA 47: Vorstiegsbereich & Boulder-Cave
Der Outdoor-Playground AREA 47 am Taleingang des Ötztals bietet Kletterern bei (leichtem) Regen gleich mehrere Möglichkeiten: Einerseits steht ein 27 Meter hoher Vorstiegsbereich am Brückenpfeiler der Achbrücke zur Verfügung, andererseits eine Boulder-Cave am angelegten See. Ein Hochseilgarten rundet das Angebot ab. - faszinatour Outdoorzentrum Haiming: 70 m² Kletterwand
Das Outdoorzentrum faszinatour in Haiming bietet eine 70 m² große Kletterwand mit fünf Routen sowie eine 6 Meter hohe Abseilplattform. - Camping Sölden: Hauseigene Indoor-Kletterwand
Der Campingplatz „Camping Sölden“ unweit der Gaislachkogl-Talstation in Sölden verfügt über eine hauseigene, 85 m² große Indoor-Kletterwand. - Feel Free Outdoor Professionals: Kletterturm
Der Outdoor-Anbieter feel free in Oetz verfügt über einen 10 Meter hohen Kletterturm, an welchem sich die Grundkenntnisse des Sports perfekt erlernen lassen. - Kletterhalle Imst
Unweit des Ötztals im nahegelegenen Imst findet sich eine der größten Kletter- & Boulderhallen Tirols. Die Weltcuperprobte Halle umfasst 1.100 m² an Vorstiegskletterfläche sowie einen 240 m² großen Boulderbereich. - Boulderhalle Steinblock Imst
Ebenfalls in Imst befindet sich die Boulderhalle Steinblock: Auf 750 m² finden sich sowohl kindergerechte als auch wettkamptaugliche Boulder-Routen.
Häufig gestellte Fragen
Da Klettern nicht gleich Klettern ist, lässt sich diese Frage je nach Disziplin etwas unterschiedlich beantworten. Zum Bouldern in der Kletterhalle reichen bequeme Kleidung, Kletterschuhe und ein Chalkbeutel. Wer einen Klettersteig oder Sportklettern im Ötztal oder sogar Eisklettern gehen möchte, braucht deutlich mehr Ausrüstung. Zur Grundausstattung gehören Kletterschuhe, Klettergurt, Kletterhelm, Kletterseil und Sicherungsgerät sowie Chalkbeutel und Chalk, zudem Expressschlingen, Bandschlingen und Karabiner.
Ein leichter Rucksack mit Getränk, Proviant, Sonnenschutz und einer wärmenden Extraschicht Kleidung ist ein Muss auf etwas längeren Klettertouren. Bei der Wahl der Kletterhose und des Shirts kannst du dich von deinen Vorlieben leiten lassen – atmungsaktiv und nach dem Zwiebelprinzip einsatzbereit sollten sie jedoch sein. Beim Eisklettern ist die Packliste noch länger und umfasst z.B. steigeisenfeste Bergstiefel, Steigeisen, Eisgerät, Eisschrauben und warme Kleidung.
Was jede Kletterausrüstung aber erst komplett macht, ist Motivation und gute Laune!
Jeder der es schon mal ausprobiert hat, weiß: Klettern verlangt dem Körper viel ab. Nahezu die gesamte Skelettmuskulatur des Körpers wird dabei eingesetzt. Doch nicht alle Muskelgruppen mit derselben Intensität. Besonders belastet werden z.B. die Unterarme, Latissimus, hintere Schulter und der Rumpf (beim Bouldern zusätzlich der Biceps brachialis). Auch die Oberschenkel und Zwillingswadenmuskeln an der Hinterseite des Beins leisten ordentlich Arbeit. Um Verletzungen und Haltungsschäden vorzubeugen, braucht es gezieltes Training – nicht nur um kletterrelevante Muskeln aufzubauen, sondern auch um ihre „Gegenspieler“ aktiv zu stärken (z.B. Biceps zum Beugen des Arms und Triceps zum Strecken). Vorteil einer kräfteraubenden Klettereinheit in der Halle oder im Ötztaler Granitgestein: Du verbrauchst dabei jede Menge Kalorien und darfst dir im Anschluss kulinarische Belohnung und eine Runde Relax z.B. im Aqua Dome Längenfeld gönnen.
Sicherungsgeräte dienen zum Sichern des Kletternden. Sie ermöglichen es der sichernden Person, das Sicherungsseil situationsabhängig zu kontrollieren, indem sie eine Bremskraft ausübt. Welches Gerät für welche Zwecke am besten geeignet ist, erfährst du in Kletterkursen bei Profis und im lokalen Fachhandel. Kleiner Tipp: Der DAV empfiehlt halbautomatische Sicherungsgeräte für die Sicherung beim Sportklettern in Kletterhallen und Klettergärten, da sie eine zusätzliche Blockierunterstützung bieten. Geräte ohne Blockierunterstützung (Tube, HMS) werden als dynamische Sicherungsgeräte bezeichnet und sind z.B. im alpinen Gelände und bei großen Gewichtsunterschieden von Vorteil. Grundsätzlich gilt, dass jedes Sicherungsgerät korrekt gehandhabt werden muss. Dafür benötigst du qualifizierte Einschulung und jede Menge Übung, die du dir am besten bei einem Kletterurlaub im Ötztal holst.